Radiofrequenz-/Thermoablationen von bösartigen Veränderungen

In den Fällen, in denen primäre Lebertumore (Leberzellkarzinome) nicht operativ entfernt werden können, kann eine RFA hilfreich sein. Es gibt jedoch strenge Behandlungskriterien, die zum einen die Tumorgröße (max. 5 cm) und zum anderen die Anzahl der Herde (3 Herde pro Leberlappen) berücksichtigen. Ein weiteres Einsatzgebiet liegt in der Therapie von Lebermetastasen eines Darmtumors. Auch hier gelten strenge Kriterien (solitärer Herd < 5 cm, Gesamtanzahl der Herde <= 5, max. Größe bei mehreren Herden < 3,5 cm). Selten wird die RFA  auch bei Lungen- und Nierentumoren eingesetzt.

Wie erfolgt der Eingriff?

Der Eingriff erfolgt unter Kurznarkose. Über einen kleinen Hautschnitt wird unter CT Sicht eine Hohlnadel in den Tumor oder in die Metastase eingeführt. Nach Kontrolle der korrekten Nadellage im Zentrum der Läsion wird eine spezielle, nach Entfaltung fächerförmige RFA-Sonde eingeführt und im Tumorinnern entfaltet. Über den zugeführten Strom kommt es zur Erhitzung des Gewebes und nachfolgend zum Absterben der Zellen.

Als Hauptrisiko wäre eine Blutung zu nennen. Bei Eingriffen in der Lunge besteht das Risiko, dass ein so genannter Pneumothorax eintritt, d. h. von außen dringt Luft in den Raum zwischen der Brustwand und der Lunge. Die Folge wäre, dass die Lunge zum Teil oder auch komplett zusammen fällt. Diese Komplikationen sind jedoch selten und wenn sie eintreten sehr gut beherrschbar.