DEXA - Knochendichtemessung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Knochendichtemessung zur Abklärung einer Osteoporose mittels der Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DEXA oder DXA.
Mit dem DEXA-Verfahren wird der Kalkgehalt an Hüfte oder Lendenwirbelsäule mithilfe von geringen Röntgenstrahlen gemessen. Dabei macht man sich zunutze, dass sich die energiereiche Röntgenstrahlung abschwächt, wenn sie einen Knochen durchdringt. Ist der Knochen sehr dicht, ist auch die Knochenmasse groß – und desto abgeschwächter ist die Strahlung. Diese Strahlenschwankung wird gemessen und dann mit Hilfe eines Computers ausgewertet.
Das Ergebnis wird als T-Wert angegeben. Der T-Wert zeigt an, wie stark Ihre Knochendichte im Vergleich zum Normalwert 25-jähriger Frauen bzw. Männer gemindert ist. Der Normalwert liegt bei 0, ab einem Wert von -1 spricht man von einer beginnenden Entkalkung, und ab einem Wert von -2,5 ist der Knochen so entkalkt, daß man von einer Osteoporose spricht.
Die Knochendichte nimmt normal bei jedem Menschen mit zunehmendem Lebensalter ab und der Knochen ist bei einem alten Menschen nicht mehr so stabil wie bei Jugendlichen. Daher wird zusätzlich noch der Z-wert angegeben. Dieser Wert zeigt wie stark der Knochen im Vergleich zur gesunden Bevölkerung Ihrer Altersgruppe vermindert ist. Auch hier bedeutet 0, daß der Knochen genauso stabil ist wie bei anderen Patienten in Ihrem Alter.
Messungen der Knochendichte dürfen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nur unter bestimmten Voraussetzungen durchführt werden:
1. Bei Ihnen ist bereits eine Osteoporose festgestellt worden und es soll eine Verlaufskontrolle durchgeführt werden.
2. Bei Ihnen liegt ein hohes Risiko für eine therapiebedürftige Entkalkung des Knochens (Osteoporose) vor. Sie haben in jedem Fall ein erhöhtes Risiko für eine Osteoporose, wenn folgendes zutrifft:
- Sie sind eine Frau und über 70 Jahre alt, oder ein Mann über dem 80. Lebensjahr.
- Sie hatten ohne einen richtigen Unfall eine Fraktur an der Wirbelsäule.
- Sie nehmen seit über 3 Monaten Kortisontabletten (über 7,5 mg Predenisolon-äquivalent)
- Weitere Risikofaktoren, die zu einer Entkalkung des Knochens führen können, können Sie der Tabelle der Ärztlichen Stelle entnehmen. Beachten Sie bitte die Abhängigkeit von Ihrem Alter und Geschlecht. Die meisten Risikofaktoren in der Tabelle werden bei Frauen erst über dem 60. Lebensjahr und bei Männern über dem 70. Lebensjahr relevant.
Wir sind verpflichtet uns an die Vorgaben der Ärztlichen Stelle zu halten. Wenn nicht nachvollziehbar ist, wieso bei Ihnen ein hohes Risiko für eine behandlungsbedürftige Osteoporose vorliegt, können wir die Untersuchung nicht durchführen.
Insbesondere sind Schmerzen kein Grund zur Durchführung der Untersuchung, da die Entkalkung des Knochens erst zu Schmerzen führt, wenn Knochenbrüche auftreten. Und Knochenbrüche werden mit anderen Verfahren nachgewiesen und können hier nicht erkannt werden. Auch andere Krankheiten, die zu Rückenschmerzen führen, können mit diesem Verfahren nicht erkannt werden.