Kyphoplastie/Vertebroplastie

Die Kyphoplastie/Vertebroplastie sind CT-gesteuerte, minimal inasive Verfahren, die bei frischen/frischeren Wirbelkörperbrüchen eingesetzt werden. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um osteoporotische, traumatische oder tumoröse Brüche handelt.

Die größten Vorteile der Therapie liegen darin, dass die meisten Patienten unmittelbar nach der Therapie schmerzfrei sind und dass die Wirbelkörper nach dem Eingriff stabil sind. Auch das Tragen eines Korsetts erübrigt sich. Dies ist sehr positiv, da es zu keinem muskulären Abbau kommt.

Als Voruntersuchung werden aktuelle MRT- und CT-Bilder benötigt.

Der Eingriff erfolgt unter Kurznarkose. Da unsere beiden Praxen an Krankenhäuser angegliedert sind, arbeiten wir eng mit den dort tätigen Ärzten zusammen. Dies hat auch den Vorteil, daß die Patienten direkt vor Ort betreut werden (kurze Wege, gebündelte Informationen).

Computertomografie BWK 12 Fraktur vor Kyphoplastie

CT-Kontrolle nach Kyphoplastie (gleicher Patient)

Was wird gemacht?

Nachdem die Kurznarkose eingeleitet wurde, wird der Patient in Bauchlage auf der CT Liege gelagert. Dann erfolgt eine Planungsaufnahme. Der oder die zu behandelnden Wirbelkörper (es können in einer Sitzung mehrere Wirbelkörper stabilisiert werden!) werden bezüglich des Zugangswegs ausgemessen, der Zugangsweg wird auf der Haut markiert. Unter CT-Sicht erfolgt unter sterilen Bedingungen das Vorschieben eines speziellen Applikationssystems, daß sowohl den Weg vorgibt, als auch im Anschluß die Applikation des Knochenzementes erlaubt.

Es gibt zwei Verfahren:
1. Anhebung des Wirbelkörpers durch einen im Inneren des Wirbelkörpers plazierten Ballon und
2. Zugang zum Wirbelkörperinneren mittels Radiofrequenz quasi im Sinne von „Bohrkanälen“.  Die Applikation des Zementes erfolgt maschinell, so dass eine genaue Steuerung möglich ist. Welche Methode angewandt wird, entscheidet der „Operateur“ je nach Situation. Ggf. werden auch beide Verfahren kombiniert. Als Endergebnis wird eine korrekte Plazierung des Knochenzementes angestrebt, so dass sich der Wirbelkörper wieder aufgerichtet. Durch die kontrollierte maschinelle Einbringung des Knochenzementes wird das Hauptrisiko einer Fehlplazierung des Knochenzementes im Spinalkanal weitestgehend verhindert.

Während des gesamten Eingriffs ist der Patient unter ärztlicher Kontrolle (Anästhesistenteam, Radiologieteam). Direkt nach dem Eingriff wird die Kurznarkose beendet und der Patient ist nach kurzer Zeit wieder voll ansprechbar. Um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen bleibt der Patient eine Nacht stationär. Am Folgetag wird eine Kontrolluntersuchung durchgeführt. Wenn alles wie geplant verläuft, darf der Patient dann nach Hause und kann sich frei bewegen.